Spielideen für draußen

Im Frühjahr lädt die Natur dazu ein, sich zu bewegen oder im Freien zu spielen, denn das ist gut für die Gesundheit. Frische Luft tut gut, fördert die Konzentration und sorgt für einen besseren Schlaf. 

Im Folgenden stellen wir einige Ideen vor, was Sie als betreuende Person aus Kita, Schule oder Verein im Freien mit den Kids machen können. 

Atom-Spiel

Material: 2 bis 4 Hula-Hoop-Reifen
Dauer: 10 Minuten

Die Spielleitung verteilt die Hula-Hoop-Reifen gleichmäßig auf dem Boden. Die Kinder („Atome“) laufen und tanzen durcheinander auf der Aktionsfläche, ohne dabei die Reifen zu betreten. Optional kann auch Musik dazu eingespielt werden.
Nach kurzer Zeit wird die Musik gestoppt und eine Zahl gerufen (z. B. „zwei“). Sofort müssen sich alle Atome zu Zweier-Molekülen zusammenfügen, d. h. alle Kinder müssen jeweils zu zweit in einem Reifen stehen. Je nach Konstellation aus gerufener Zahl, Anzahl Kinder und Anzahl Reifen geht die Rechnung nicht ganz auf (z. B. beim Kommando „zwei“, 11 Kindern und 5 Reifen). Jetzt ist Schnelligkeit gefragt, um nicht das „Atom“ zu sein, welches nicht vollständig ist. Die Spielleitung kann die Anzahl der Reifen während des Spiels reduzieren, um das Spiel schwieriger zu gestalten.

Mögliche Spielerweiterung:

Es werden zwei Zahlen gerufen: die erste Zahl meint die Anzahl an Kindern, die in einem Reifen stehen. Die zweite Zahl bezieht sich auf die Anzahl an Füßen, die insgesamt in einem Reifen den Boden berühren dürfen. Beim Kommando „drei-vier“ müssen z. B. jeweils drei Kinder in einem Reifen stehen. Damit insgesamt nur vier Füße den Boden berühren, steht ein Kind auf zwei Beinen und die beiden anderen jeweils auf einem Bein.


Reifen-Rennen

Material: 1 bis 2 Hula Hoop Reifen
Dauer: 5 bis 10 Minuten

Die Kinder stellen sich nebeneinander und geben sich die Hände. Das erste Kind hängt sich den Reifen auf den freien Arm. Die Aufgabe besteht nun darin, dass alle Kinder der Reihe nach durch den Reifen steigen, ohne die Hand des Nachbarn loszulassen. Der Reifen darf dabei nicht mit der Hand gegriffen werden und es darf immer nur ein Kind im Reifen sein. Mit etwas Übung wird die Gruppe geschickter und kann das Tempo beim Durchsteigen des Reifens erhöhen.

Vielleicht gibt es sogar eine zweite Gruppe und lässt sich zu einem Wettbewerb im Reifen-Rennen herausfordern.
Eine andere Möglichkeit wäre es, mit allen Kindern einen Kreis zu bilden. Jetzt wandert der Reifen immer weiter im Kreis herum und die Kinder können ausprobieren, wie viele Durchstiege in einer Minute geschafft werden. Im Kreis können auch zwei Reifen gleichzeitig benutzt werden, die sich dann gegenseitig verfolgen.


Hula-Hoop-Reifen kreisen

Material: 1 bis 4 Hula-Hoop-Reifen
Dauer: 10 bis 20 Minuten

    Die Kinder üben, den Reifen möglichst lange um die Hüfte kreisen zu lassen. Wem das gelingt, der kann sich immer wieder neuen Aufgaben stellen.

    Hier sind einige Ideen:

    • Übung 1: Den Reifen möglichst lange um die Hüfte kreisen lassen, ohne dass er runterfällt.
    • Übung 2: Den Reifen kreisen lassen und sich dabei um sich selbst drehen.
    • Übung 3: Beim Reifen kreisen lassen in die Hände klatschen.
    • Übung 4: Mit dem kreisenden Reifen hüpfen oder sogar spazieren gehen.
    • Übung 5: Mit kreisendem Reifen hinknien und wieder aufstehen.

    Seilspringen

    Material: Springseil (Länge: ca. 6m)
    Dauer: 10 bis 20 Minuten

    Zwei Personen schlagen das Seil. Die Kinder bekommen eine erste leichte Aufgabe (Stufe 1), die von allen Kindern bewältigt werden kann. Haben alle die Aufgabe geschafft, folgt die nächste, etwas schwierigere Stufe. Eine besondere Vereinbarung könnte sein: Berührt ein Kind das Seil, muss die ganze Gruppe mit der jeweiligen Stufe noch einmal von vorne beginnen.

     

    • Stufe 1:Alle laufen nacheinander durch das Seil. Freischläge des Seils sind erlaubt, d. h. es darf auch Seilschläge geben, bei denen kein Kind durch das Seil läuft.
    • Stufe 2:Mit jedem Schlag muss ein Kind durchlaufen. Freischläge des Seils sind jetzt allerdings nicht mehr erlaubt.
    • Stufe 3:Je zwei Kinder müssen zusammen durch das Seil laufen.
    • Stufe 4:Alle Kinder laufen gleichzeitig durch das Seil.
    • Stufe 5: Jedes Kind muss einen Sprung im Seil machen und zur anderen Seite rauslaufen.

    Hinweis: Wenn eine Aufgabe mal nicht gelingt, sollten die Kinder zusammen überlegen, was sie ändern könnten, um die Stufe gemeinsam zu meistern.

    Ein Tipp von uns: Ein solches Seil ist im „Kinder stark machen“-Paket enthalten, welches Schulen, Vereine und Kitas bestellen können.


    Jägerball

    Material: ein weicher Ball
    Dauer: 20 bis 30 Minuten

    Alle Kinder stellen sich auf ein markiertes Spielfeld von ca. 7m x 7m. Zwei Spielerende („Jagende“) stehen außerhalb des Spielfeldes auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten. Die Jäger versuchen, die Kinder auf dem Spielfeld mit dem Ball zu treffen. Dabei dürfen sie jedoch nicht das Spielfeld betreten. Die Kinder im Spielfeld versuchen sich möglichst nicht abwerfen zu lassen. Jedes getroffene Kind verlässt das Spielfeld und wir nun auch zum Jagenden. Alle Seitenlinien des Spielfeldes dürfen von den Jägern genutzt werden.

    Besonderheit: Die Kinder auf dem Spielefeld können versuchen den Ball zu fangen. Wenn dies gelingt, bleiben sie im Spiel und werfen den Ball an einen beliebigen Jäger zurück.


    Balthasar hat gesagt

    Material: -
    Dauer: 5 bis 10 Minuten

    Die Spielleitung gibt den Kindern Anweisungen, die sie nur dann befolgen dürfen, wenn die Anweisung mit „Balthasar hat gesagt: …“ beginnt.

    Beispiele für Anweisungen sind: „Balthasar hat gesagt: alle Kinder laufen.“ „Balthasar hat gesagt: alle Kinder laufen rückwärts.“ „Balthasar hat gesagt: alle Kinder krabbeln.“ „Balthasar hat gesagt: alle Kinder hüpfen auf einem Bein.“

    Die Anweisungen von Balthasar müssen sofort befolgt werden. Heißt es aber beispielsweise „Alle Kinder heben die Arme.“, darf die Aufforderung natürlich niemand befolgen, weil diese nicht von Balthasar kommt. Der Spielspaß steigt, wenn die Kinder immer mal wieder Fehler machen. Das passiert dann, wenn möglichst abwechslungsreiche Anweisungen gegeben werden.


    Esel

    Material: -
    Dauer: 15 bis 20 Minuten

      Alle Kinder bilden einen Kreis. Jeweils drei nebeneinanderstehende Kinder bilden ein Team. Die Spielleitung erklärt und zeigt die verschiedenen Kommandos (Elefant, Hase, Toaster, Esel), die von den Dreiergruppen dargestellt werden sollen.

      Elefant: Das Kind in der Mitte macht den Elefantenrüssel. Dazu fasst das Kind mit einer Hand die Nase, die andere Hand wird durch den Arm gestreckt, dessen Hand die Nase fasst. Die beiden anderen Kinder bilden mit ihren Armen die riesigen Ohren am mittleren Kind. Dazu formen sie mit beiden Armen einen großen Kreis.

      Hase: Das Kind in der Mitte macht mit den Händen zwei Hasenpfötchen vor der Brust. Die beiden Kinder links und rechts davon bilden mit je einer Hand je ein Hasenohr am Kopf des mittleren Kindes.

      Toaster: Das mittlere Kind ist das Toastbrot. Es macht einen Strecksprung und ruft dabei „Pling!“. Die Kinder links und rechts davon bilden den Toaster. Sie drehen sich zueinander und halten ihre gestreckten Arme vor und hinter das mittlere Kind.

      Esel: Das Kommando „Esel“ bedeutet, dass alle Kinder keine Reaktion zeigen, einfach gerade stehen bleiben und sich nicht bewegen.

      Wenn alle Kinder die Kommandos beherrschen, kann das Spiel beginnen. Die Spielleitung steht in der Kreismitte. Er/Sie zeigt auf eine Dreiergruppe und ruft eines der vier Kommandos, z. B. „Toaster“. Die ausgewählte Dreiergruppe bildet sofort, jedoch nur für einen kurzen Moment, den „Toaster“ und nimmt anschließend wieder die neutrale Grundhaltung ein. Dann ruft die Spielleitung schnell einer anderen Gruppe ein Kommando zu. Wieder müssen die drei Kinder möglichst schnell das Bild darstellen, bevor es schon wieder zur nächsten Gruppe geht. Es wird dabei möglichst schnell zwischen den Gruppen und den Kommandos gewechselt. Hat das Spiel Tempo aufgenommen, kann es sehr lustig zugehen.

      Folgende Varianten können noch ausprobiert werden:

      • Variante 1: Mit den Kindern vereinbaren, dass alle Dreiergruppen immer gleichzeitig auf die Kommandos reagieren müssen.
      • Variante 2: Es kann vereinbart werden, dass eine Gruppe, die einen Fehler macht, ausscheiden muss.
      • Variante 3: Mit den Kindern können neue Kommandos (Waschmaschine oder Mixer) erfunden werden.