Acht Familienabenteuer, die nichts kosten

Lust auf ein Familienabenteuer? Sie wollen mit Ihren Kindern etwas Besonderes erleben, aber Ihnen fehlt die zündende Idee? Wir stellen Ihnen acht kleinere und größere Aktivitäten und Erlebnisse vor, für die es außer Zeit und einer Portion Neugierde nicht viel braucht.


1. Barfußpfad laufen & bauen

Wenn das Wetter in die Natur hinaus lockt, heißt es: „Auf zum Barfußwandern!“ Das geht am besten im Wald. Wer Strümpfe und Schuhe auszieht und auf Naturböden barfuß läuft, stärkt seine Fußmuskulatur und regt die Durchblutung an. Barfußwandern weckt Sinneseindrücke, fördert die Entspannung und macht richtig viel Spaß.


Unter www.barfusspark.info gibt es bundesweit Tipps für Barfußparks in Ihrer Nähe, darunter auch kleinere Barfußpfade, deren Nutzung nichts kostet.
Grünanlagen und Gehwege eignen sich nicht zum Barfußlaufen, da dort zu viele Scherben lauern.

Für den Bau eines eigenen Barfußpfads finden kleine und große Sammler passende Materialien im Wald, auf Wiesen, an Bächen oder im eigenen Garten. Dazu eignen sich Tannenzweige, Gras, Steine, dünne Stöcke, kleine Steine, Rinde, Tannenzapfen, geschnittene Hecken und vieles mehr. Ist genügend Material gesammelt, steht dem Barfußpfad-Bau nichts mehr im Weg. Ob im Park, auf dem Rasen oder der Terrasse, in Schneckenform, in geschwungenen oder geraden Linien, Ihre Kinder sind die Planer!

Ist es zu kalt für das Barfußerlebnis draußen, können Sie auch drinnen mehrere Kisten zum Barfußfühlen zusammenstellen oder eine Fühlbox bauen.

Die Anleitung hierfür finden Sie bei unseren „Erlebnisland ist überall“-Ideen.


2. Kultur pur auf der Museumstour


Langweilige, verstaubte Museen sind Schnee von gestern. Gemeinsam als Familie auf Entdeckertour gehen, in längst vergangene Epochen und fremde Kulturen eintauchen, Erfindergeist schnuppern und selbst experimentieren, das alles können Sie mit Ihren Kindern in Museen. Wissen wird hier spielerisch, oftmals sogar interaktiv, vor allem aber spannend für die ganze Familie vermittelt.

Planen Sie den Museumsausflug im Voraus. Fast jede Stadt in Deutschland bietet, neben Vergünstigungen für Familien oder freiem Eintritt für Kinder, einen Tag in der Woche, im Monat oder im Jahr an, an denen eine Reihe von Museen kostenlos besucht werden können, wie beispielsweise Berlin und Frankfurt am Main. Andere Städte verweisen auf einige ihrer Museen, die immer kostenlos besucht werden können.

Am besten Sie informieren sich in der nächstgelegenen größeren Stadt über die Möglichkeiten für einen kostenlosen Kulturausflug. 


3. Sportlicher Familienwettbewerb


Nehmen Sie die Herausforderung an und starten Sie mit Ihren Kindern in einen sportlichen Familienwettbewerb mit zehn Disziplinen. Bei der Auswahl der Disziplinen werden die Kinder Ihnen bestimmt viele Ideen liefern. Ob Kniesprünge, Laufen, Weitwerfen, Springen aus dem Einbeinstand oder der Hocke, ob Balancieren, Purzelbäume schlagen, Seil hüpfen oder Rad schlagen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Natürlich können auch Hula-Hoop-Reifen, Bälle und weitere Sportutensilien zum Einsatz kommen.

Auf in die nächstgelegene Parkanlage zum sportlichen Familienwettstreit! Vater gegen Sohn, Mutter gegen Tochter, Kinder gegen Eltern. Vor dem Start werden faire Regeln ausgehandelt: Beispielsweise entsprechen fünf Mama- oder Papa-Liegestütze einer Kinderliegestütz. Je passender die Regeln gewählt werden, umso lustiger und spannender wird der sportliche Wettkampf am Ende sein.

Tipp: Zu einem richtigen Wettkampf gehört auch eine Siegerehrung, am besten mit selbstgebastelten Urkunden oder Medaillen.

Der sportliche Familienwettkampf lässt sich bei schlechtem Wetter auch im Wohnzimmer gestalten. Hier finden Sie weitere Spielideen für drinnen und draußen.


4. Ehrenamtlich Gassi gehen


Auch wenn der Wunsch der Kinder danach groß ist, kann nicht immer gleich ein eigenes Haustier angeschafft werden. Es kann auch Freude bereiten, den Nachbarhund Gassi zu führen.

Über Ihre Freunde oder Nachbarn können Kinder Zeit mit einem Hund, einer Katze oder einem Kaninchen verbringen. Oder Sie besuchen mit Ihrem Kind das nächstgelegene Tierheim. Ab zwölf Jahren dürfen Kinder nach kurzer Einweisung durch das Tierheimpersonal und in Begleitung eines Erwachsenen beispielsweise Hunde Gassi führen.

Auf diese Weise lernt Ihr Kind ganz nebenbei, dass gelebtes Ehrenamt Freude bereitet.


5. Blüten pressen – Pflanzen bestimmen


Laden Sie zur Entdeckungstour, anstatt zum Wandern, ein. Kinder sind kleine Forscher. Können sie ihrem Forscherdrang nachgehen, sind sie glücklich. An den Wegesrändern, auf den Wiesen und im Wald gibt es viele Blüten und Pflanzen zu entdecken.

Wenn es um die Pflanzenbestimmung ging, waren Oma und Opa früher auf ihr Allgemeinwissen angewiesen. Heute können Sie als Familie mit viel Spaß zu Naturkundeexperten werden: Die Pflanze einfach mit dem Smartphone fotografieren und in einer kostenfreien Pflanzen-App bestimmen lassen! 
Von besonders interessanten Pflanzenarten oder den schönsten Blüten kann, wenn sie nicht unter Naturschutz stehen, je ein Exemplar zum Blüten pressen mit nach Hause genommen werden. 

Zum Pressen werden die Blüten einfach in einem Küchenpapier zwischen die Seiten eines besonders dicken Buches gelegt, mit weiteren Büchern beschwert und fünf bis zehn Tage getrocknet. Anschließend können Ihre Kinder die Blüten mit genauer Bezeichnung in ein Büchlein, als Grußkarte oder als dekoratives Lesezeichen aufkleben. 


6. Stauwehr am Bach bauen


Wasser zieht Kinder magisch an. An den Pumpen auf Wasserspielplätzen herrscht immer Betrieb. Kinder lieben es, das kühle Nass fließen zu lassen, darin zu matschen und mit dem nassen Sand Burgen zu bauen.

Ist ein Bach in der Nähe, sind dem Entdeckergeist Ihrer Kinder kaum noch Grenzen gesetzt. Schnell wird mittels eines kleinen Hölzchens oder Blattes die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers ermittelt und überlegt, wie sich diese mittels einer „Baumaßnahme“ noch erhöhen lässt. Es werden Wasserbecken angelegt und Hölzer zusammengetragen, um das Wasser zu stauen oder umzulenken.

Tipp: Sie sollten genügend Wechselkleidung für ihre Kinder mitnehmen.
Bitte beachten: Bauen Sie am Ende des Tages den Staudamm unbedingt wieder zurück, vor allem, wenn er dank vieler kleiner und großer helfender Hände das Wasser erstaunlich erfolgreich staut und umlenkt.


7. Picknick im Grünen

Ob im Garten oder im Park, ein Picknick im Grünen ist immer eine schöne Idee und bietet Ihren Kindern für eine Wanderung ein attraktives Ziel. Im Hochsommer, wenn die Abende lau sind, eignet sich eine Aussichtsplattform oder ein Hügel wunderbar als Picknick-Ort am Abend. Auf diese Weise können Sie mit etwas Glück den Sonnenuntergang genießen. 

Das Picknick können Sie gemeinsam zubereiten, beispielsweise Karotten und Gurken in dünne Stangen schneiden. Mit Kräuterquark zum Dippen, frischem Obst und Kuchen für den Nachtisch einpacken und die Getränke nicht vergessen. Kleine Käsewürfel oder Würstchen eignen sich ebenfalls gut für den Transport. Und fertig ist das Picknick, das Sie am besten in einem Picknick-Rucksack, zusammen mit einer großen Picknickdecke (gibt es wasserfest mit Beschichtung) an den auserwählten Ort transportieren.

Bon Appétit!


8. Schlafen unter freiem Himmel

Schlafen im Freien ist für Kinder ein großes Abenteuer. Während es Ihnen vielleicht schwerfällt, den Luxus Ihrer Komfort-Matratze und Ihres Badezimmers in unmittelbarer Nähe für eine Nacht im Freien aufzugeben, genügen Ihrem Nachwuchs Isomatte, Schlafsack und eine Taschenlampe, um es sich im Zelt inmitten der Natur gemütlich zu machen. Kinder gehen erfahrungsgemäß sofort auf Tuchfühlung mit der Natur und ihren Bewohnern. Während Sie noch die Anleitung für den Zeltaufbau studieren, sind ihre Kinder bereits auf Erkundungstour rund um das Lager. 

Für die Übernachtung im Freien eignen sich Biwak- und Trekkingplätze. Wem die Suche nach einer offiziellen Campingmöglichkeit zu aufwendig ist oder wessen Kindern es im Wald zu gruselig ist, fängt mit der Campingübernachtung einfach (bei Freunden) im Garten oder auf dem eigenen Balkon an. Das gemeinsame Erlebnis für Sie als Familie, den Sternenhimmel zu beobachten und die nächtliche Geräuschkulisse ungedämpft zu hören, gibt es dort genauso.

Zusammengekuschelt im Zelt steht, nach einem guten Buch oder einigen Kartenspielrunden, einer erholsamen Nacht mit schönen Träumen nichts im Wege.